Kampf für die pädagogische Revolution

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"Die Kinder von Schönbrunn" ist ein typisches Buch aus der Feder der Autorin Beate Maly, doch gleichzeitig wieder ganz anders. Ich weiß nicht, wie sie das immer wieder schafft.
Der Einstieg hat mich gleich einmal vom Hocker gehauen. Ich war auf einen herzerwärmenden Roman mit etwas historischem Hintergrund eingestellt und stattdessen beginnt das Buch fast wie ein Thriller, und versetzt einem einen Schlag in die Magengrube. Doch im Nachhinein war genau das nötig um zu Verstehen, dass das Nachfolgende Thema - der Kampf für die pädagogische Revolution - so wichtig ist. Und dieses Thema ist heute noch genau so wichtig wie es damals war, denn wir sind damit noch lange nicht am Ende...
In diesem Band geht es um Greta. Sie ist die Schwester von Emma, deren Geschichte im ersten Band erzählt wurde. Mittlerweile ist Emma Tierärztin, genau wie ihr Mann Julius und sie alle wohnen gemeinsam mit Gretas Tochter Gisela in einem Haus. Durch einen Zufall erfährt Greta von der Ausbildung zur Erzieherin und findet so einen neuen Sinn im Leben und den Mut, ihren verschollenen Mann Gustav loszulassen. Auf diesem Weg wird sie auch von neuen Freunden und einem neuen Verehrer, ihrem Dozenten Michael, begleitet. Natürlich haben wir auch wieder die üblichen Neider und etwas Drama darf auch nicht fehlen.
Die Thematik mit dem Kinderheim sowie der sozialdemokratischen Partei hat sehr stark an "Elsas Glück" von der Autorin erinnert, stand hier aber nicht ganz so sehr im Fokus.
Wie alle Bücher der Autorin, habe ich auch diese Buch verschlungen. Ich liebe ihre Bücher einfach und freue mich schon auf das nächste.