Schönbrunn nach dem 1. Weltkrieg

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maggiem Avatar

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Das Buchcover ähnelt sehr dem ersten Teil (die Frauen von Schönbrunn) und gefällt mir wieder sehr gut. Da ich bereit den ersten Teil gelesen habe und mir dieser sehr gut gefallen hat, war ich über das vorliegenden Buch gespannt und meiner Meinung nach ist ihr auch mit dieser Fortsetzung wieder ein Bestseller gelungen.
Beate Maly erzählt die faszinierende Geschichte um die verwitwete Greta, die im Kinderheim Schönbrunn versucht, die traumatisierten Kinder ein lebenswürdiges Leben zu ermöglichen. Sie ist zwar unpolitisch, verwirklicht aber die (theoretischen) Erziehungsmethoden der Schönbrunner Schule (Gewalt wird als Erziehungsmethode abgelehnt), während die fanatischen Parteimitglieder Katharina und Veronika weiterhin die alten Erziehungsmethoden anwenden. Zwischen dem Leiter Michael Brenner und Greta bahnt sich eine Vertrautheit an, die zu Eifersuchtsattacken von Seiten Katharinas führt.
Alle handelnden Personen wirken authentisch. Einige der Protagonisten, wie zum Beispiel Veronika und Katharina sind unsympathisch, da sie sich nicht für das Wohl der Kinder interessieren, sondern nur die Macht über die Kinder haben möchten. Die Protagonisten Greta und Michael sowie Emma, Julius, Gisela und Gretas Freunde wirken sehr sympathisch.
Fazit:
Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman, der im Jahr 1924 angesiedelt ist und in dem die Sozialdemokraten um eine neue Erziehungsmethode kämpften.
Im Nachwort erläutert die Autorin Beate Maly, die Geschichte des Schlosses Schönbrunn und dessen Nutzung nachdem der Kaiser abgedankt hatte. Es passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl.