schöne Geschichte

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cynthiam Avatar

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Weil mir „die Frauen von Schönbrunn“ so gut gefallen hat war ich sehr gespannt auf diesen zweiten Band, der sich nun statt mit dem Tierpark mit dem angegliederten Kinderheim beschäftigt. Leider hat mich die Geschichte diesmal nicht ganz so abgeholt und berührt wie Band 1. Trotzdem wieder eine schöne, leichte Geschichte für zwischendurch, die sich auch unabhängig von Band 1 lesen lässt.

Zum Inhalt: Fünf Jahre ist es her, dass Greta von Gustav getrennt wurde und er nicht aus dem Krieg heimgekehrt ist. Solange steht ihr Leben bereits auf Standby. Doch durch Zufall hört sie von der Erzieherinnenausbildung in Schönbrunn und will ihrem Leben eine neue Richtung geben. Und vielleicht kann sie dann auch Gustav endlich loslassen...

Die Geschichte hat sich leicht und flüssig lesen lassen und man ist quasi sofort drin in der Handlung. Die Kapitel sind nach ihren Handlungsorten unterteilt, was ich sehr übersichtlich fand. Die Anschnitte lassen sich grob in Gretas Perspektive/Leben und die von Emil, einem Heimkind, unterteilen.

Obwohl das Buch ja laut Titel die Kinder in den Fokus stellt habe ich davon im Buch recht wenig gemerkt. Stattdessen war es nach meinem Empfinden eine Liebesgeschichte mit Greta im Zentrum, deren Schauplatz und Nebenhandlung das Kinderheim war. Ja, erzieherische Gedanken wurden angesprochen, aber die Perspektive der Kinder und das Leben im Heim hätte mich mehr interessiert und ich hätte gerne mehr über die Schicksale der Kinder gelesen.

Stattdessen war der Fokus merkwürdig verrückt, vieles wurde nur angedeutet und dann nicht zu Ende erzählt. Das betrifft nicht nur Aspekte des Kinderheims sondern auch aus dem Privatleben von Gretas Umfeld. Ich weiß nicht, ob da vllt. ein weiterer Folgeband anknüpfen soll, aber dadurch hat das Buch für mich einfach keinen befriedigenden Abschluss gefunden.

Ansonsten aber eine nette Geschichte für zwischendurch, die ich gerne gelesen habe. Ich schwanke zwischen drei und vier Sternen.