Ausgerechnet nach Russland

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signalhill Avatar

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Es ist schön, auch mal einen Roman aus dem Verlag "Tinte und Feder" hier zu finden, noch dazu mit einem Thema, das mich sehr interessiert und in der Leseprobe sehr gefesselt hat. Tessa Hennig hat als Tara Haigh ihren neuen historischen Roman, der in der Nazizeit spielt, veröffentlicht. "Die Klänge der Freiheit" ist die Geschichte um die DRK-Schwester Inge, die von Afrika träumt und doch an die Ostfront geschickt wird. Während ihr Vater die Dinge klar sieht, ist Inge wie so viele andere von der Nazirhetorik verblendet und beginnt erst langsam, klar zu sehen. Doch da ist es bereits zu spät.

Den Prolog, der 1934 spielt, konnte ich noch nicht ganz einordnen, aber das macht den Roman interessant. Hier werden noch einige Geheimnisse enthüllt werden. Was ist z.B. wirklich mit Anna passiert - war sie vielleicht Jüdin und musste flüchten oder konnte dies nicht mehr? Oder was ist mit Inges Mutter passiert? Ist sie wirklich bei ihrer Geburt gestorben? Wer ist die Frau am Bahnhof?

An manchen Stellen hat der Roman sehr wenig Absätze, aber ansonsten kann man "Die Klänge der Freiheit" einfach so weglesen und ganz tief eintauchen. Auch das Cover gefällt mir sehr gut, wobei es nichts von dem Unheil vermuten lässt, das einem im Buch begegnen wird. Der Roman passt gut zu mir und meinen Leseinteressen, und ich würde "Die Klänge der Freiheit" hier gern vorablesen.