Über Zerstörung, Leid, Liebe, Grausamkeit und Lebensmut

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Die junge Inge lässt sich in Nürnberg gegen den Willen ihres Vaters zur Krankenschwester ausbilden, in der Hoffnung, somit ihrem Traum, nach Afrika zu gehen, näher zu kommen.
Doch stattdessen wird sie nach ihrer Ausbildung 1943 als DRK Schwester an der Ostfront in Krakau eingesetzt, wo sie den Krieg hautnah miterlebt.
Dieses Buch ist definitiv keine Leichte Kost, auch wenn das farbenfrohe, fast schon fröhliche Cover etwas anderes vermuten lässt.
Es wird die schonungslose Wahrheit über das Leid und Grauen im Kriegsgeschehen dargestellt, eindringlich und bewegend schafft es die Autorin einen ganz neuen Blick auf die realen Geschichtshintergründe zu werfen, die sehr gut recherchiert wurden.
Die Anfangs noch naiv und unreif wirkende Inge macht durch ihre Erlebnisse im Lazarett und später in Italien eine große Charakterentwicklung durch und auch die anderen Charaktere wurden sehr authentisch und vielschichtig dargestellt.
Insgesamt ein Buch, das man so leicht nicht vergessen wird, das schonungslos, berührend und traurig ist, das aber auch Lebensmut verspricht, den man vielleicht nicht erwartet hätte, so wie Inges Geigenspiel im polnischen Lazarett.
Eine große Leseempfehlung meinerseits.