Juwel oder einer von vielen?

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gluexklaus Avatar

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„Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ von Frida Skybäck reiht sich dem Klappentext nach in eine Gruppe von Büchern ein, die bei den Leserinnen derzeit gut ankommen. Es geht in den Romanen (böse ausgedrückt aus der Kategorie ChickLit) dabei meist um Frauen, die sich einen eigenen niedlichen kleinen Laden aufbauen, und dadurch sich selbst und ihr Glück finden. Auch ich lese solche netten Geschichten sehr gerne, denn insgeheim träumt doch jeder mehr oder weniger davon, einen eigenen kleinen Laden ganz nach seinem eigenen Geschmack gestalten zu können und sein Hobby- seien es Bücher, Kuchen, Handarbeiten- zum Beruf zu machen. Auf die Dauer ist es für mich aber doch etwas eintönig, immer die gleiche Story in unterschiedlichem Gewand zu lesen.

Skybäcks Roman sticht schon durch das Cover heraus. Es sind keine überaus idyllischen, fast kitschigen Landschaftsbilder zu sehen. Das Titelbild wirkt zwar farbenfroh und dekorativ, aber trotzdem sehr unverschnörkelt und fast nüchtern. Ein Cover, das mich definitiv anspricht, und im Laden dafür sorgen würde, dass ich mir das Buch zur Hand nehme und genauer betrachte. Die Leseprobe macht mich ebenso neugierig. Es werden zwei Figuren vorgestellt, die beide eine geliebte Person verloren haben und lernen müssen, mit ihrem Verlust zu leben. Die beiden Frauen kennen sich noch nicht, werden sich aber bald kennenlernen. Martinique ist Mitarbeiterin des Buchladens, den Charlotte von ihrer Tante Sara geerbt hat. Beide Frauen wollen nicht so recht aus sich heraus, Martinique lässt sich von anderen herumkommandieren und Charlotte flüchtet sich in Arbeit, um nicht über sich selbst nachdenken zu müssen. Nach ein paar Seiten des Romans möchte ich weiterlesen. Werden die beiden aus ihrem Leben ausbrechen und neue Wege gehen? Werden sie Freundinnen? Welche Rolle spielt der Buchladen? Nutzt die Autorin die Chance dem Leser, Bücher wirklich nahezubringen oder sind diese nur Mittel zum Zweck? Schafft es der Roman aus der Gruppe der Konkurrenzbücher herauszustechen oder ist es wieder nur einer von vielen? Ich würde es gerne herausfinden.