Eine Buchhandlung als Neuanfang

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gg-ena Avatar

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Die Schwedin Charlotte erbt eine Buchhandlung in London von ihrer Tante Sara. Sie reist in die englische Hauptstadt mit der Absicht, die Buchhandlung und das zugehörige Haus zu verkaufen und ihr Leben in Schweden weiterzuleben.
Doch warum hat ihre Tante ausgerechnet ihr das Haus hinterlassen? Sie kannten sich ja eigentlich gar nicht. Nach und nach deckt Charlotte mehrere Details aus der Vergangenheit auf, die ihr auch gleichzeitig Einblicke in das frühere Leben ihrer Mutter geben.

Ich mochte Charlotte im Grunde schon, hätte aber gerne viel mehr von ihr erfahren. Es gibt Andeutungen auf ihr Leben vor der Buchhandlung und ich vermute, dass sie in diesem „Vorher“ eine ganz andere Frau gewesen ist. Darüber hätte ich sehr gerne mehr erfahren! Obwohl Charlotte nichts mit Büchern am Hut hat, reist sie nach London, um sich die Buchhandlung anzusehen. Gleichzeitig will sie auch nach einem Schicksalsschlag eine räumliche Trennung zu Schweden haben.

Ich möchte gerne sehen und lesen, dass Personen eine Entwicklung durchmachen (oder eben nicht) oder was genau sie zum Umdenken gebracht hat. So etwas hat mir in diesem Buch gefehlt. Im Großen und Ganzen war mir Charlotte zu naiv und alles ist ihr zugeflogen. Sie kann eigentlich alles und es gibt keine großen Überraschungen in diesem Buch. Ich hatte auch einiges bim Schluss bereits sehr früh vermutet und wurde auch in dieser Hinsicht nicht überrascht.

Mir war die ganze Geschichte leider etwas zu glatt und einfach gestrickt, obwohl es so viel Potential gegeben hätte. Das Buch hat mich ein wenig ratlos in Bezug auf ein paar Handlungsstränge zurückgelassen, die nicht fertig erzählt wurden beziehungsweise nur angeschnitten wurden.
Es war zwar ein leichter Roman für Zwischendurch, bei mir hat er aber leider keinen wirklichen Eindruck hinterlassen hat.