Eine wunderschöne alte Buchhandlung

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die bücherdiebin Avatar

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Inhalt: Charlotte Rydberg leitet in Schweden eine eigene Kosmetikfirma. Nach dem Unfalltod ihres Mannes vergräbt sie sich in die Arbeit und lebt in ihrer eigenen kleinen Blase. Als sie überraschenderweise von ihrer, ihr völlig unbekannten Tante Sara deren Haus mitsamt einer Buchhandlung in London erbt, ist sie gezwungen, sich persönlich darum zu kümmern. Charlotte ist angenehm überrascht von der gemütlichen und warmherzigen Atmosphäre der über hundert Jahre alten Buchhandlung „Riverside Bookshop“, doch schon sehr bald treten finanzielle Probleme auf. Außerdem stellt Charlotte sich die Frage, warum Sara ausgerechnet ihr die Buchhandlung vererbt hat.

Meine Meinung: Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen aufgeteilt. Die Geschichte von Charlotte spielt in der Gegenwart und hat mir sehr gut gefallen. Die alte Buchhandlung mit ihren vielen Regalen voller Bücher und deren besonderem Geruch, den gemütlichen Sesseln zum Schmökern und der ganz besonderen Atmosphäre, wird ganz wunderbar und warmherzig beschrieben, so dass jeder Leser sich nur wünschen kann, sich dort häufig aufhalten zu dürfen. Unterstützt wird Charlotte von zwei tollen Mitarbeiterinnen: von der lieben und mütterlichen Martinique, die schlecht nein sagen kann, und von der flippigen und frechen Sam, mit der ich mich erst nach und nach richtig anfreunden konnte. Die Liebe der beiden zur Literatur, egal ob zu alten Klassikern oder zu Harry Potter, ist deutlich spürbar. Mit dem Untermieter William, einem zur Zeit erfolglosen Schriftsteller, habe ich mich bis zum Ende schwergetan. Dann gibt es noch einige skurrile Kunden und nicht zu vergessen den Kater Tennyson, der zur Buchhandlung gehört und den Charlotte gleich in ihr Herz schließt.
In kurzen eingefügten Kapiteln wird die Geschichte von den Schwestern Sara und Kristina (Charlottes Mutter) erzählt, die in den 1980er Jahren zusammen aus Schweden nach London kamen. Diese Geschichte fand ich lange Zeit ziemlich überflüssig und auch etwas langweilig, aber gegen Ende des Buches steigt die Spannung, denn beide Geschichten laufen zusammen und alle Fragen werden geklärt.

Fazit: „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ ist ein wunderbares Buch mit einer schönen Atmosphäre, das sich so leicht und flüssig lesen lässt, dass man die Zeit dabei vergisst.