Rückkehr nach Little Maudley

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poisonalice Avatar

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Als ich gelesen habe, dass Rachael Lucas ein neues Buch geschrieben hat, war ich voller Vorfreude. Ich hatte so gehofft, dass es ein weiteres Buch gibt, welches in Little Maudley spielt.
Da mir Band eins („Die kleine Bücherei in der Church Lane“) so gut gefallen hat, hatte ich natürlich hohe Erwartungen an das vorliegende Buch. An dieser Stelle möchte ich erstmal ein großes Lob an den Verlag für das wirklich sehr gelungene Buchcover aussprechen.
Die Hauptrollen im Buch spielen diesmal Hannah und Jake. Hannah ist verheiratet und hat einen Sohn. Ihr Ehemann Phil glänzt durch Abwesenheit und Hannah ist im Wesentlichen auf sich allein gestellt. Als sie auf einer Beerdigung ihre Cousine trifft und diese ihr den Vorschlag macht den Dorfladen in Little Maudley zu übernehmen, ist Hannah sogleich angetan. Jake ist ein berühmter Fußball-Star welcher nach einer schweren Verletzung nicht mehr spielen kann. Er hat sich nach Little Maudley zurückgezogen, um in Ruhe ohne Presse zu leben.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker, flüssig und lebensnah. Man kommt sehr gut in die Handlung hinein. Die Hauptfiguren sind authentisch und auch sehr sympathisch. Leider bleiben sowohl die Handlung als auch die Figuren sehr oberflächlich. Auch die Nebenfiguren sind eher Randnotizen als wirklich in die Handlung integriert zu sein. Die Dorfgemeinschaft spielt faktisch keine große Rolle, was ich sehr schade fand. Ich war leider enttäuscht von diesem Buch. Zum Ende hin nimmt die Geschichte zwar nochmal „Fahrt“ auf, das rettet das Buch dann aber auch nicht mehr. Die Handlung hätte viel Potential gehabt, leider wurde es diesmal nicht genutzt.
Mein Fazit: Das Buch ist lesenswert, hat mich persönlich aber nicht so begeistert wie der erste Band. Mich hat das vorliegende Buch enttäuscht und auch etwas gelangweilt. Für einen Tag am Strand oder auf dem Balkon ist es aber durchaus geeignet. Ich hoffe natürlich trotzdem, dass es einen weiteren vielleicht wieder „besseren“ Teil geben wird. Hervorheben möchte ich, dass man die Bücher völlig unabhängig voneinander lesen kann, was ich wirklich gut finde.