Happy Hippo Roman

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jazzhero Avatar

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Der Roman ist seicht und leicht zu lesen und gleichzeitig auch sehr schnell vergessen. Eine Dorfliebesgeschichte mit ein wenig Drama, das sehr schnell, einfach und problemlos gelöst wird.

Kritisch finde ich, dass ein 25-Jähriger "Mädchen" zu Besuch hat. Warum schreibt Tennant als Frau das? Warum degradiert sie sich dazu? Das klingt zudem pädophil.

Der Protagonist ist ein Frauenheld und lebt vom Erde seiner Eltern und spielt den ganzen Tag nur Computerspiele, trinkt Bier und ist dennoch völlig heiß. Logisch. Davon träumt jede Frau.

Dann sind mir auch grammatikalische Fehler aufgefallen. U. a. wird Pronomen nicht vor Nomen verwendet.

Insgesamt ist es ein klassischer Laden-Traum-Roman. Frau träumt von einem Neubeginn mitsamt eigener Bäckerei und alles läuft leicht von der Hand. Das ganze Dorf hilft ihr, obwohl ihr die finanziellen Mittel fehlen, um sie für die Arbeit zu bezahlen. Logisch. Zudem besitzt sie auch keine Kenntnisse von Bürokratie und Betriebswirtschaft, aber der reiche, heiße Nachbar wird das alles schon für sie erledigen. Alles, was sie tun muss, ist, ihn mit Sex zu bezahlen.

Dann schweift das Buch auch kurz in die Herstellung von Bio-Kosmetik und Zaubertränke um. Da hatte das Buch für mich endgültig den Vogel des Irrsinns abgeschossen. Mit Etsy-Verkäufen wird sie sicher ein ganzes Haus inklusive Bäckerei instand setzen können. Das Buch verkauft eine Illusion.

Anschließend folgt das große Drama, das sehr schnell unter den Tisch kehrend gelöst wird und alles endet in Friede, Freude, Eierkuchen.

Zusammengefasst ist mir der Roman einfach zu glatt, zu vorhersehbar und die Charaktere eindimensional. Dabei stimmt das Gesamtkonzept schon einmal nicht. Junge Menschen fliehen vom Dorf. Da hätte Tennant mehr einbauen können, eine Begründung liefern müssen.