Melodramatische Geheimniskrämerei

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leseleucht Avatar

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Millie kommt auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit in einem verschlafenen Nest an eine Bäckerei. Den baufälligen Schuppen wieder flott zu machen ist nicht einfach, doch gibt es praktischer Weise nicht nur nette und hilfsbereite, sondern auch gutaussehende Nachbarn, zumindest einen, der sich in Millies Herz schleicht. Doch da holt ihre Vergangenheit wieder ein.

Die Geschichte ist ziemlich Schema F, schon zigfach gelesen oder gesehen. So weit, so gut. Aber was als „romantische Sommerroman“ angepriesen wird, kann seinem Ruf nicht wirklich gerecht werden.
Millie macht ein ziemliches Gewese um ihre Vergangenheit. Immer wieder wird – recht langatmig – wiederholt, dass es da ein dunkles Geheimnis gibt. Die Auflösung ist dann aber nicht so originell, wie vermutet.
Die Beziehungen der Figuren werden sehr übertrieben dramatisch dargestellt: verzweifelte Liebe, Hass, Kurzschlussreaktionen.
Die Wohlfühlatmosphäre kommt dabei eher zu kurz: weder sehr romantisch noch packend zu lesen. Da kann auch das Sommerfeeling wenig ausrichten.