Millies Neuanfang in Honeybourne

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blueberry87 Avatar

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Millie muss unbedingt weg von ihrer Heimat und flüchtet regelrecht in das kleine verschlafene Honeybourne, wo sie die alte Bäckerei gekauft hat. Als sie ankommt ist alles doch ein wenig herunter gekommen und sie muss viel Zeit und Geld investieren um dort wirklich backen zu können. Sie freundet sich gleich mit ihren Nachbar Dylan und dessen Schwester Jasmine an. Jasmine ist eine Künstlerin, die Drillinge hat und mit ihrer Arbeit und der Familie eigentlich genug zu tun hat, dennoch freut sie sich über den Neuzugang im Dorf. Dylan hingegen findet Millie sehr attraktiv, aber da der Schwerenöter nichts anbrennen lässt, hält Millie sich erst einmal von ihm fern. Doch als ihre Vergangenheit an die Tür klopft, wird Millies neues Dorfleben gehörig durcheinander gewirbelt.

Dies ist der erste Teil der Reihe Liebe in Honeybourne. Mich hat sofort das Cover angesprochen und die Autorin Tilly Tennat ist für mich keine Unbekannte. Ihr Buch "Der kleine Eselhof an der Küste" hat mir sehr gut gefallen und so stand es für mich außer Frage, das ich diese neue Reihe von ihr lesen werde. Der Schreibstil ist sehr angenehm und da aus der Sicht von Jasmine und Millie erzählt wird, hat man einen guten Einblick.

Millie ist eine interessante Persönlichkeit und ihre vielschichtigen Interessen für das Backen, das Übersinnliche und auch praktische Dinge wie Erste Hilfe haben sie sehr bemerkenswert gemacht. Das sie sich erst langsam öffnet kann ich verstehen. Auch das sie den Womanizer Dylan auf Abstand hält, ist auch nachvollziehbar. Dylan kommt zu erst gar nicht gut rüber. Er lebt so in den Tag hinein. Arbeitet nicht wirklich, lebt von seinem Erbe, schleppt gefühlt jeden Tag eine Frau ab und macht sonst nicht viel. Daher ist es umso erstaunlicher, das er in Millie doch eine ernstzunehmende Partnerin sieht.

Jasmine bekommt auch eine großes Rolle zu gesprochen. Es geht um ihre eigentlich glückliche Ehe und um ihre Freundschaft zu Millie. Dieser Erzählstrang war für mich nicht so interessant und manchmal fand ich es schlimm wie sie sich in das Leben von ihrem Bruder Dylan einmischt.

Leider hat mich schon von Anfang an gestört, das nicht verraten wird warum Millie unbedingt aus ihrem Zuhause weg muss. Es wird so ein großes Geheimnis darum gemacht, das erst im letzten Drittel des Buches die Auflösung kommt. Daher war man irgendwie nie so richtig bei Millie, weil man ja nie wusste was für einen tragischen Fehler sie begangen hat. Neben bei bemerkt, fand ich diesen Grund an den Haaren herbei gezogen und ich frage mich wo Millies Familie und Freunde gewesen sind um ihr das zu sagen und hinter ihr zu stehen. Das war etwas was mich sehr gestört hat, da es die Geschichte gehemmt hat. Als auch noch eine Person aus ihrer Vergangenheit auftaucht und sie so in Angst und Schrecken versetzt und dann Dylan noch in ihr Spiel hineinzieht, war mir ein bisschen zu viel des Gutes und zu weit hergeholt. Die Geschichte wurde unnötig aufgebauscht.

Fazit:
Ein durchwachsener Start der Liebe in Honeybourne Reihe mit einem Problem aus der Vergangenheit von Millie, was eigentlich kein Problem ist und zu sehr aufgebauscht wird, einer Liebesgeschichte, die mich nicht gefesselt hat und eine Dorfbäckerei, die leider keine Hauptrolle spielt.