Zu flach

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mellyliest Avatar

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Schade, ich wollte dieses Buch wirklich mögen. Schottland, eine Gärtnerei, eine Liebesgeschichte und Eltern als Hauptcharakter.

Nur leider muss man sich erst durch zwei Drittel des Buches lesen, bis mehr passiert als laue Gespräche, die leider zum Teil noch sehr wörtlich aus dem Englischen übersetzt sind, wodurch manche Wörter sich so altbacken lesen, dass sie nicht zum übrigen Stil passen.
Beispiele dafür:
"Ihre Körper waren ganz aufeinander bezogen" / "dass er den ganzen Sermon im Schlaf..." / "Schließlich habe ich mich bei Ihnen eingeführt, indem..."

Aus der sozialen Arbeit und dem Outdoorcamp hätte man viel mehr machen können. Da hätte ich weitaus mehr Spannung und Abwechslung erwartet. Kurz dachte ich, die Wertung, was für Kinder wirklich zählt, würde aufgegriffen werden, doch auch das ging irgendwie unter.

Selbst die Landschaft hätte überall sein können. Typisch schottisch war für mich jetzt nicht wirklich viel greifbar.

Das Buch war nett aber es hapert an vielen Kleinigkeiten.

Ein weiteres Beispiel dafür ist sogar schon das Cover. Noch bevor man überhaupt mit dem Lesen beginnt. Die Hauptdarstellerin hat blonde Haare, die eine Schwester ist dunkelblond, die andere Erdbeerblond und die Aushilfe hat violette Haare - die Dame auf dem Cover ist brünett.

Zu viele Möglichkeiten um Spannung, Würze, Romantik, Drama oder wenigstens eine Moral einzuflechten wurden nicht genutzt. Angerissen aber nicht weiter verfolgt. Obwohl es genug spannende Themen gegeben hätte: Soziale Arbeit, Jugendliche mit einer schwierigen Vergangenheit, ein Unternehmen aufbauen, alleinerziehende Eltern, dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit.

Selbst das bisschen Spannung im letzten Drittel wurde recht unspektakulär abgearbeitet.

Was das Buch für mich dann leider zu einer sehr flachen Lektüre gemacht hat.