Aus dem Leben eines Camaho

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sonnenblumenkern Avatar

Von

Ich muss zugeben, unter dem Titel hatte ich mir etwas anderes vorgestellt.
Mit der typischen Krimiarbeit und dem Bearbeiten von Fällen durch die Untersuchung der Überreste, hat dieses Buch sehr wenig zu tun.
Vielmehr geht es um die Lebensgeschichte von Michael Digson, genannt Digger, welcher es vom Straßenkind zum Polizisten schafft, als er sehr unkonventionell rekrutiert wird.
Er ist Mitglied einer Polizeigruppe die auf ihre eigene Art und Weise arbeitet und sich auch mal die Regeln so hindreht, wie es in ihren Augen richtig ist. Zudem wird Diggers Leben hinsichtlich dem Verschwinden seiner Mutter und seiner Liebesbeziehungen beleuchtet. Ein großer Fall, den sein Mentor nie abschließen konnte, begleitet Digger und lässt ihn nicht ruhen.
Sehr gut gefallen, hat mir die eigene Sprache des Buches. Dadurch fühlt man sich wirklich etwas mehr in die Karibik versetzt. Dass die Methoden hier etwas anders sind als in Deutschland leuchtet auch ein und macht den Roman auch gerade deswegen interessant.
Allerdings wurden mir sehr viele Themen zu kurz angeschnitten. Das große Thema um seine Mutter wird anfangs sehr gut beleuchtet um dann letztendlich sehr kurz abgeschlossen zu werden. Auch seine lange ausgeführten Liebesbeziehungen enden sehr plötzlich.
Vielleicht hätte ich mir als Außenstehender auch noch mehr Informationen zum karibischen Leben (abseits der Kriminalität) gewünscht.
Der Roman lässt sich sehr flüssig lesen und es gibt unterschiedliche sympathische und auch unsympathische Charaktere und alles in allem macht er Spaß, hätte aber mehr Potenzial.