Karibische Gewalt

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Es geht um mehr als um einen Kriminalfall. Es ist nicht nur ein Mord, den der junge Michael Digger auf der Karibikinsel Camoha aufklären soll, sondern es geht um eine Gesellschaft, in der Gewalt eiwas Alltägliches ist. Geschildert wird ein bedrückendes Bild der karibischen Welt. Schon der Beginn: Digger ist der uneheliche Sohn des Polizeipäsidenten, aufgewachsen bei seiner Großmutter, weil seine Mutter verschwunden ist, vermutlich ermordet. Er selbst hat nach einem hervorragenden Schulabschluss keine Arbeit und wird - zunächst gegen seinen Willen - von einem Detektive für die Polizeiarbeit angeworben. Nach einer Ausbildung zum Forensiker ermittelt er in verschiedenen Mordfällen und erlebt eine Gesellschaft, in der Kindesmissbrauch, Gewalt gegen Frauen, Korruption hingenommen werden. Auch wenn Morde aufgeklärt werden, bleibt ein beklemmendes Gefühl, dass sich eigentlich nichts zum Guten wendet. Ein stilistisch beeindruckendes Buch, das nicht zur Spannung erzeugt, sondern auch zum Nachdenken anregt.