Kriminalroman mit Exotictouch

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schokoflocke Avatar

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Ein Schulabschluss mit Auszeichnung bringt leider nicht viel wenn man kein Geld fürs Studium hat, deswegen versucht sich Michael „ Digger " Digson als Kellner. Als er nach einem Vorfall gefeuert wird verbringt er seine Zeit auf der Straße, wörtlich von dem eigenwilligen Detective Superintendent Chilman aufgelesen und zur der Arbeit bei der Polizei fast schon genötigt wird. Digger Vorbehalte gegen der Polizei sind persönlicher Natur, da ist er anfangs gar nicht begeistert. Die Arbeit bittet ihm aber neue Möglichkeiten und sogar eine Fortbildung als Forensiker. Und viel zu tun gibt es auch, auf Camoha ist es nämlich gar nicht selten dass die Menschen spurlos verschwinden.
Ein karibischer Krimi - das klingt exotisch und außergewöhnlich und das ist es auch. Andere Kultur, andere Gepflogenheiten, auch die Polizeiarbeit ist nicht immer so, wie wir das kennen - es ist praktisch eine fremde Welt in der man sich erst zu recht finden muss. Ich hab bisschen gebraucht um mit der Geschichte warm zu werden, irgendwann hat sie mich dann aber gefesselt. Das Hauptthema fand ich wichtig, es geht vor allem um Gewalt gegen Frauen, was traurigerweise auf der Insel nicht von allen als Verbrechen gesehen wird. Der Schreibstil hat mir gefallen, die Sprache fand ich aber teilweise anstrengend, allerdings wirkt sie auch sehr authentisch.
Es ist ein besonderer Krimi, der wie eine Reise in die Ferne war und ich hab dieses Anderssein einfach genossen.