Mord auf den Kleinen Antillen

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rokat Avatar

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Das Buch «Die Knochenleser» hat mich enorm in den Bann gezogen. Die Kleinen Antillen ist ein Gebiet, das ich weder in Büchern, noch in echt jemals angetroffen habe. Die Beschreibung der Umgebung, der Personen, diese mir fremde Kultur ist sehr spannend, und der Autor hat einen unglaublich tollen Schreibstil.

Michael «Digger» Digson wird vom Detective Superintendent Chilman überlistet, so dass er widerwillig den Polizeidienst aufnimmt. Er lernt das Handwerk vor Ort und in England alles über Forensik, und entdeckt dabei sein Talent: Im Dunkeln kann er mit den Knochen «sprechen»: Sie erzählen ihm alles über das Opfer. Als er zurückkommt, wird er in eine neu gegründete Polizeigruppe eingegliedert, um sowohl neue Fälle wie auch einen alten Fall zu übernehmen.

Der Krimi dreht sich also nicht an sich um nur einen Fall, aber einer steht speziell im Mittelpunkt. Spannend ist das Buch trotzdem, und der Spannungsbogen wirklich toll. Mich hat vor allem auch fasziniert, wie die Kultur dort ist. Teilweise sehr patriarchalisch, aber mit Figuren, die sich nicht einordnen lassen. Auch das Privatleben von Digger fliesst im Buch ein, und verwebt sich mit den Fällen. Ich habe mich mehrfach gefragt, in welcher Zeit das Buch spielt, und ob Figuren überzeichnet sind, oder ob das wirklich an der fremden Kultur liegt. Auch die Sprechweise der Figuren war wirklich sehr speziell!

Am Ende des Buchs war ich wirklich hin und weg, vom Schreibstil, von diesem Leben, vom Ende. Und als ich gesehen habe, dass es einen zweiten Band gibt, der in Vorbereitung ist, war die Vorfreude riesig. Es ist ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann!