Lillian Dunkles Lebensgeschichte

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"Die Königin der Orchard Street" ist Lillian Dunkle, die sich aus eigener Kraft eines der größten Eisimperiums Amerikas aufgebaut hat.
Als 5-Jährige kommt Lillian als Malka 1913 aus Russland nach New York, da sich besonders ihr Vater hier ein besseres Leben erhofft. Allerdings muss die Familie schnell erkennen, das hier auch nicht alles Gold ist was glänzt. So muss auch Malka mit helfen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Mit Glück und Ideen schafft Malka sich durchzusetzen.
Allerdings passiert eines Tages ein Unfall, der Malkas Leben von Grund auf ändern wird.
Sie gerät unter die Räder von Dinellos Eiswagen und behält davonihr Leben lang ein verkrüppeltes Bein zurück. Ihre eigene Familie will mit so einem "Krüppel" nichts mehr zu tun haben, so dass Malka Glück hat, dass die Familie Dinello sie in ihrer Familie aufnehmen. Zwischenzeitlich nimmt Malka auch den Namen Lillian Dinello an. Auch hier muss sie hart im Familienunternehmen mitarbeiten, aber so lernt sie die Eisproduktion von der Pieke auf.
Allerdings wird sie gleich nach der Hochzeit mit Bert Dunkle aus dem Familienunternehmen heraus gedrängt, so dass sie zusammen mit ihrem Mann wieder von vorne beginnen muss ein Eisimperium aufzubauen. Mit Glück, Mut, Ideenreichtum und der ein oder anderen Intrige schafft es Lillian nach und nach alle Konkurrenten auszuschalten und zur Eiskönigin aufzusteigen.

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Der 1. Teil zeigt Malkas Kindheit auf und wie sie sich in Amerika durchzusetzen lernt. Der 2. Teil beschäftigt sich in erster Linie mit dem Aufbau des Imperiums und mit welchen harten Bandagen Lillian sich durchsetzen musste. Gerade in den 50/60 ger Jahren war es nicht leicht für eine Frau sich in der Männerwelt zu behaupten, besonders für eine Frau mit einem verkrüppelten Bein. Der 3 Teil dreht sich dann um das Alter von Lillian und eines Prozesses um Steuerhinterziehung.

Der Schreibstil ist zwar gut und flüssig zu lesen, aber der ständige Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit erschwert den Lesefluss doch des Öfteren.
Der Zeitwechsel kommt häufig überraschend mitten im Abschnitt, so dass man manchmal gar nicht weiß, in welcher Zeitebene man sich gerade befindet. Es wäre besser für das Verständnis gewesen, wenn die Autorin Jahreszahlen vor die Abschnitte geschrieben hätte. Auch hätte man dann die Entwicklung und den Aufbau des Imperiums besser einordnen und verfolgen können.

Insgesamt hätte ich mir mehr von der Lebensgeschichte erwartet und es auch besser und spannender gefunden, die Zeitebenen nacheinander zu erfahren und nicht so ein Durcheinander. Aus diesem Grund kann ich dieses Mal nur 3 Punkte vergeben.