Carola in die Königin von Berlin

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juli.a Avatar

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Carola Neher verlässt zu Beginn der Zwanziger Jahre überstürzt ihre Heimat, um in Berlin Schauspielerin zu werden. Durch Hilfe eines Jugendfreundes und ihren unermüdlichen Ehrgeiz schafft Sie ist auf die großen Theaterbühnen Berlins. Ihr Werdegang und ihr Privatleben wird von den Herren Brecht und Henschke geprägt und begleitet. Den todkranken Henschke nimmt Carola zu ihrem Ehemann.

Das Buch befasst sich im Wesentlichen mit der Geschichte zur Person Carola Neher. Von der Autorin Charlotte Roth wurde spürbar viel Recherchearbeit geleistet. Auch gelingt ihr die Vermischung von schriftstellerischer Freiheit und biografischen Fakten wirklich sehr gut.

Im Verlauf der Erzählung werden regelmäßig die Perspektiven zwischen. Carola, Brecht und Henschke gewechselt, was dazu führt, dass der Fokus teilweise zu weit von der eigentlichen Hauptrolle Carola abrückt. Zusätzlich wird die Handlung von der Nebendarstellung um die Bibliothekarin Annette und Carolas Sohn Georg gerahmt. Der Sinn und die Notwendigkeit der zum Teil ausführlich ausgeschmückten Nebendarstellung erschließt sich mir nicht. Sie lenkt den Leser von der eigentlichen Handlung ab.

Insgesamt hatte ich mir Carola deutlicher in der Rolle der Protagonistin hervorgehoben gewünscht.