Die Schauspielerin, die im wirklichen Leben immer stolperte...

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mauz1989 Avatar

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„Die Königin von Berlin“ erzählt die Lebensgeschichte von Carola Neher, die in den 20er Jahren, für Furore gesorgt hat.

Carola Neher war eine unglaublich faszinierende Frau und Charlotte Roth ist es dabei gelungen ein wirklich authentisches Bild über die Schauspielerin und ihrer Weggefährten zu zeichnen. Es tauchen sehr viele berühmte Persönlichkeiten auf. Neben Bertolt Brecht auch der Dichter Klabund (Alfred Henschke) oder der Dirigent Hermann Scherchen. Aber auch Persönlichkeiten wie Elisabeth Bergner, Lion Feuchtwanger oder Billie Wilder haben ihren Auftritt in diesem Roman. Mich haben all diese Persönlichkeiten dazu verleitet unglaublich viel neben der Lektüre des Buchs zu recherchieren, um bestimmte Zusammenhänge für mich verständlicher zu machen.

Wie viele andere Bücher in diesem Genre erzählt Charlotte Roth die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Einmal haben wir die Erlebnisse von Carola Neher aus ihrer Sicht bzw. aus der Perspektive von Klabund und Bertolt Brecht und dann gibt es noch eine weitere Perspektive, die während des Kalten Krieges spielt. Tatsächlich finde ich bei solchen Büchern immer nur die Vergangenheitssicht interessant. Die andere Sicht versucht immer nur ein Familiengeheimnis zu lüften und ist für mich nur nebensächliches Beiwerk. Auch hier ist dies der Fall. Für mich war schon relativ schnell klar, um wen es sich hier handelt und wie sich die Verbindung zu Caroline Neher ergibt. Für mich hat es auch nichts wirklich interessantes zu der Geschichte beigetragen. Zum Glück wurde diesem Teil wenig Raum gegeben und wir konnten viel mehr über Carola und ihr Leben lesen.

Für mich war es eine wirkliche Freude Carola Nehers Geschichte zu erfahren und einen Einblick in die kapriziöse und unwirkliche Welt der Literatur und des Theaters zu erhalten sowie einen Eindruck von Persönlichkeiten wie Bertolt Brecht zu bekommen.