"Ja, da gab`s überhaupt kein Nein"

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bavaria123 Avatar

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Ein neues Buch von Charlotte Roth, das hat mich neugierig gemacht. Unter anderem habe ich sehr gern den Roman "Als der Himmel uns gehörte" von ihr gelesen.

Das Cover gefällt mir gut. Dezent in der Wahl der Farben, aber ein einmaliges Motiv. Das ist ein richtiger Hingucker und der macht noch neugieriger.

Und mit der Inhaltsangabe war ich dann so richtig gespannt auf das Buch.

Charlotte Link beginnt ihr Buch mit einem Grußwort des Abendspielleiters. Das ist ungewöhnlich, aber für diesen Roman durchaus passend.

Die Autorin befasst sich mit einem teil der Lebensgeschichte von Karoline Neher, die sich später Carola Neher genannt hat. Carola Neher, Tochter eines Musiklehrers und einer Wirtin, die 1900 in München geboren worden ist. 1926 ging sie nach Berlin, und traf auf Bertolt Brecht, dessen Muse sie wurde. Wenn auch Charlotte Link schreibt, dass sie keine Biografie verfasst hat, so ist es doch ein Roman, der viel Reales beschreibt.
Ehrlicherweise kannte ich vor diesem Buch die Protagonistin nicht, allerdings bin ich so neugierig auf ihr Leben geworden, dass ich eine Menge über sie nachgelesen habe. Ebenso über Alfred Henschke "Klabund" und auch über Bertolt Brecht habe ich viel erfahren, was ich vorher nicht wusste.

Der Roman ist fesselnd geschrieben. Er führt von Edenkoben (das ich persönlich recht gut kenne) in die schillernde Theaterwelt, nach Berlin, in die Weimarer Republik. Alles für mich faszinierende Hintergründe.

Nicht zum ersten Mal schreibt die Autorin in zwei Zeitebenen. Aber auch hier ist es ein gutes Stilmittel.

Ich habe das Buch ausgesprochen ungern aus den Händen gelegt. Es hat mich wunderbar unterhalten, in den Bann gezogen und dazu motiviert, immer mal wieder über die entsprechende Zeit und die handelnden Personen nach zu lesen.

Sehr gern vergebe ich eine Leseempfehlung mit allen fünf Sternen.