konnte mich leider nicht überzeugen

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malo2105 Avatar

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Die Bücher von Charlotte Roth gehören für mich schon seit vielen Jahren zu den absoluten Lesehighlights und ich freue mich jedes Mal, wenn ein neues von ihr erscheint.
Bei diesem Werk konnte sie mich jedoch nicht wirklich überzeugen.
Aber ich muss zugeben – Carola Neher, Klabund – nie gehört. Vielleicht lag es darin, dass ich zunächst große Probleme hatte um in die Geschichte zu finden. Zu viele fremde Namen, zu viele Stücke die mir nichts sagen, zu denen ich keinen Bezug habe. Und dazu mir unsympathische Personen, die mir seltsam fremd blieben. Hier allen voran Brecht, der in seiner Arbeit ein Genie gewesen sein mag, menschlich aber unausstehlich. Selbst zur Hauptperson Carola Neher konnte ich keinen Zugang finden. Sie nahm sich vom Leben, was ihr gefiel. Sie wusste was sie wollte, stellte ihre Karriere vor das persönliche Glück, war ehrgeizig, kraftgeladen, unbarmherzig gegen sich selst aber eben auch gegen andere und konnte bei mir so nicht punkten. Selbst ihr tragisches Ende hat mich kalt gelassen.
Die Ausdrucksweise der Autorin schätze ich sonst wirklich sehr, aber hier wirkt sie teilweise zäh und zerrig, mehr wie einmal musste ich mich zum weiterlesen zwingen.
Vielleicht muss man dem Theater eng verbunden sein und über Hintergrundwissen in der Literatur verfügen, um dieses Buch zu lieben. Zwar ist auch bei mir im letzten Drittel der Knoten geplatzt, das aber eben leider viel zu spät.