Zerbrechliche Härte

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Die Leseprobe besticht durch den starken Kontrast zwischen Innensicht und Entfremdung: man bekommt detailliert Einblick in Lisbeths Gefühlswelten, wird aber gleichzeitig völlig auf Distanz gehalten - so wie auch Lisbeth selbst ein deutlicher Fremdkörper in ihrem eigenen Leben ist. Die Überforderung, die sie spürt, ist auf äußerst aussagekräftige Weise in Worte gebannt worden. Sprachlich changiert der Roman gleich zu Beginn zwischen Härte und Verletzlichkeit, zwischen Vergänglichkeit und Schönheit, zwischen Müll und Blumen. Das Treffen zwischen Lisbeth und der Kriegerin schließlich hat einen surrealen Charakter.
Das Cover ist außerordentlich gut komponiert - auch hier die Diskrepanz zwischen der zerbrechlichen Schönheit der inneren Blütenblätter und der harten und unumstößlichen Schwärze der Buchstaben des Titels.