Besonders

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kika Avatar

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Helene Bukowski schreibt sehr besonders, auch "Die Kriegerin" ist wieder so ein Fall, bei dem ich mir nach dem Lesen eigentlich nicht so sicher bin, warum mich dieses Buch so fasziniert, denn die Geschichte ist dunkel, die Charaktere innerlich zerrissen und beinahe schon getrieben und auch der Plot ist nichts wahnsinnig Neues. Die Art wie sie schreibt ist allerdings so speziell, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann, es entwickelt einen Sog, der sich nur schwer erklären lässt, ohne hier zu viel zu verraten. Obwohl es immer um die Schwierigkeit familiärer Bindungen und zwischenmenschlicher Beziehungen geht, die oft schon den Eindruck der vollständigen Unmöglichkeit erwecken, und obwohl Trauma eine große Rolle spielt und Einsamkeit und auch das Unvermögen in unserer Gegenwart ein sorgenfreies Leben führen zu können - trotz all dieser Aspekte strahlen Bukowski Figuren, sie sind in ihrer Verletzbarkeit so stark, dass man gebannt erfahren will, wie es mit ihnen weitergeht. Ich bin beeindruckt und hätte nicht erwartet, dass mir dieses Buch so sehr gefällt. Und ich bin gespannt, was man von dieser jungen Autorin in den kommenden Jahren noch hören wird.