Eine tolle Geschichte

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xjohanna Avatar

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Die Haut von Lisbeth ist sehr empfindsam - Sie hat Neurodermitis. Doch scheint ihre Haut auch auf Gefühle anderer Menschen zu reagieren. Lisbeth versucht somit seit jeher, sich zu distanzieren, um sich unverwundbar zu machen. In der Grundausbildung bei der Bundeswehr trifft sie allerdings auf die Kriegerin. Die Kriegerin will auch um jeden Preis unverwundbar sein.
Weshalb die beiden Frauen ihren Körper schützen wollen, erfährt man nicht so schnell. Doch wird man schnell in die Freundschaft der beiden eingeführt, die für Außenstehende teilweise sehr skurril anmuten mag. Nach und nach wird klar, dass beide Frauen mit Traumata zu kämpfen haben. Jede tut dies auf ihre Weise. Mehr kann man der Geschichte nicht vorausnehmen, ohne zu viel preiszugeben. Eins sei jedoch gesagt: Der Roman ist es unbedingt wert, gelesen zu werden. Er ist aktuell, schneidet gesellschaftliche und politische Themen an, ohne, dass man dies merkt. Der Schreibstil war äußerst angenehm zu lesen. Bukowski zeigt ihr schriftstellerisches Talent, indem sie bewusst Informationen auslässt/spät einfügt oder auch manche Gefühle der Charaktere nicht tiefgründig beleuchtet. Das kann man aber unbedingt als Stilelement des Romans sehen, der klar und deutlich zeigt, was Krieg und Traumata mit Menschen machen können.