hatte doch ein wenig mehr erwartet

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blätterwald Avatar

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Ich gebe zu, dass ich sehr gespannt auf dieses Buch war, es mit Enthusiasmus begonnen habe zu lesen und leicht enttäuscht wieder beiseitegelegt zu haben.
Das Cover ist auffallend, was allein schon die Farbauswahl betrifft. So fällt es im Regal schon einmal auf.
Es ist definitiv kein Buch, welches man wie einen Roman liest. Dieses Buch benötigt Zeit und immer mal wieder Pausen. Es ist aber, soweit ich es als Laie beurteilen kann, nun keine psychologische Abhandlung noch sonst was hochwissenschaftliches. Der Autor möchte dem Leser mal zu einem Perspektivwechsel bringen und immer mal wieder neue Denkanstöße geben, was ich von der Sache her auch sehr begrüße.
Der Schreibstil? Ich muss sagen, im Laufe des Buchs fand ich ihn immer weniger dem Thema gemäß gelungen noch sonderlich witzig. Es gab Stellen, die haben mich zum Schmunzeln gebracht und oft auch Kapitel, bei denen ich ganz dabei war. Aber ansonsten ein Schreibstil, der für den Leser nicht gerade fesselnd wirkt. Und gerade bei solch doch recht sensiblen Themen sollte man den Leser, der zum großen Teil ja ein Laie ist, bei Laune halten. Im gesamten war es zu wenig aufgelockert, finde ich.
Gut, was die eigentliche Problematik betrifft, dass man viele Probleme großredet und sie schneller lösen kann, das wurde oft und an vielen Stellen sehr deutlich gemacht und beschrieben und es gibt sehr viele Denkanstöße in diesem Buch. Nur sollte man sich gleich am Anfang davon verabschieden, dass genau der eigene „Fall“ hier irgendwann beschrieben wird und man eine Lösung auf dem silbernen Tablett serviert bekommt. Der Autor gibt lediglich Denkanstöße und zeigt Wege, die man beschreiten kann, aber nicht muss. Und nicht immer funktioniert alles so wie gedacht. Jeder Mensch tickt nun einmal anders. Und wie schon eingangs erwähnt, es handelt sich hier auch nicht um ein Fachbuch.
Dieses Buch liefert einem Denkanstöße auf eine manchmal witzige, manchmal sehr trockene Art. Und man merkt, dass auch der Autor seine „Lieblingsquellen“ hat, auf die er sich oft und gerne beruft, was ja auch legitim ist. ich empfehle, immer mal ein Kapitel zu lesen und es dann eine Weile wieder wegzulegen , um dann mal wieder darin zu blättern. Und manchmal gibt es einen guten Rat. Dinge auch einfach mal aus einer anderen Perspektive zu sehen/angehen.