Lebensratgeber mit Humor und Augenzwinkern

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Rezension zu "Die Kunst einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch

Zum Autor:
Ich muss eingangs zugeben schon vor dem Lesen begeistert gewesen zu sein, da ich den Autor dieses Buchs großartig finde und bis dato jedes seiner Werke kurz nach Erscheinen regelrecht verschlungen habe. Vor allem sein Buch "Mach´s falsch, und du machst es richtig" sollte in jedem Bücherregal stehen und nicht nur gelesen, sondern vor allen Dingen auch gelebt werden. Seine Art zu schreiben ist gleichzeitig seriös und wissenschaftlich sowie auch heiter und unkompliziert. Eine seltene Gabe wie ich finde.

Zum Inhalt und dem Buch selbst:
Es handelt sich um ein Sachbuch, welches in der Einleitung verspricht dem/der LeserIn dabei zu helfen einfache und oft auch unkonventionelle Lösungen für alltägliche Probleme zu finden, wobei sich der Autor hier auf zwischenmenschliche Schwierigkeiten spezialisiert. Sei es im Job, bei der Kindererziehung, im Liebesleben oder in Freundschaften. Überall wo Menschen aufeinander treffen können Konflikte entstehen und sich daraus Probleme ergeben.
Mit unkonventionellen Ratschlägen versucht Christian Ankowitsch den/die LeserIn dazu zu bringen "out of the box" zu denken und neue Lösungswege zu suchen/gehen.
Dabei will der Autor nicht für jede Situation konkrete Handlungsanleitungen liefern (was aufgrund der Komplexität des Lebens und der Welt auch nicht möglich wär), sondern Grundsteine für eine neue Art zu denken und Probleme anzugehen legen.

Kritik:
Ich war (wie immer wenn ich ein Werk von Christian Ankowitsch lesen darf) sehr angetan vom Stil und der Schreibweise des Autors. Jedes Mal wenn man beim Lesen das Gefühl hat von der Ernsthaftigkeit der Thematik erdrückt zu werden (immerhin geht es hier um sehr emotionale Themen wie Beziehungen, Kinder, Sex und Existenzängste) baut der Autor ein kleines Augenzwinkern, eine lustige Anekdote oder eine Prise Ironie mit ein, sodass ich an der einen oder anderen Stelle sogar herzhaft Lachen musste.
"Die Kunst einfache Lösungen zu finden" ist wissenschaftlich fundiert, was die zahlreichen Verweise und Fußnoten im Buch belegen, welche auch zum Nachschlagen in anderen Werken anregen. Das finde ich sehr wichtig und macht das Buch authentischer, da ich nichts schlimmer finde als Autoren, die denken (gerade im psychologischen Bereich) die ultimative "Lösung" erfunden zu haben. Wer seine Theorien allerdings auf Größen wie Paul Watzlawick, Steve De Shazer oder Nassim Nicholas Taleb stützt, hat Aufmerksamkeit verdient.

Zusammengefasst handelt es sich um ein tolles, informatives Buch, das zum Nachdenken über die eigene Lebensführung anregt und ermutigt sich nicht immer alles so schwer zu machen, sonder simplere Lösungen für noch so komplexe Probleme zu finden!

Leseempfehlung hoch 1000!