Ein wirklich schönes Buch über die Frage nach Echtheit

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rahel.katharina Avatar

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Inhalt:
England 1866:
Eleanors Familienunternehmen betreut und restauriert wertvolle Sammlerstücke. Ihr Vater ist verstorben und ihr Onkel baut gesundheitlich immer weiter ab, also übernimmt sie mehr und mehr das Familienunternehmen. Ein reicher Kunde betraut Eleanor mit einem äußerst spektakulären Fall. Sie soll herausfinden, ob die Sammlung eines kürzlich verstorbenen Lords an ein Museum gestiftet oder an seinen Sohn gehen soll. Ausgerechnet dieser Sohn ist Harry Lydney, ihre unglückliche Jugendliebe. Eleanor muss ihm auf den Zahn fühlen und herausfinden, ob er heimlich Familienstücke aus der Sammlung seines Vaters verkauft hat oder ob er würdig ist, die Sammlung zu behalten.

Meine Meinung:
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Man konnte es flüssig lesen und ich habe es fast in einem Rutsch durchgehabt. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend und passend zur Geschichte.
Eleanor muss sich im viktorianischen England 1866 beweisen und das als Frau, die zu dieser Zeit nun wirklich kein Unternehmen leiten sollte. So zumindest die weitläufige Meinung, die man sie auch spüren lässt. Sie bekommt von allen Seiten Gegenwind und auch der Auftrag, den sie für den verstorbenen Lord Lydney angenommen hat, zerrt an ihren Nerven. Ihre Gefühle für seinen Sohn Harry machen ihr die Aufgabe nämlich äußerst schwer. Eine Zeit lang dachte sie, dass Harry ihre Gefühle erwiderten würde, nun ist sie sich nicht sicher. Hat er ihr alles vorgetäuscht? Ist er ein Betrüger, oder liebt er sie ebenfalls. Wie soll sie so einen unparteiischen Entschluss über sein Erbe fällen?
Neben all diesen Fragen muss Eleanor das Familienunternehmen über Wasser halten, welches durch einige unglückliche Vorkommnisse in Schieflage gerät. Geheimnisse tun sich auf, ein Todesfall geschieht und etliche kleine und größere Stolpersteine werden ihr in den Weg gelegt.
Man kann sofort mit Eleanor mitfühlen. Sieht sie als Freundin und begleitet sie auf ihrem Weg. Ihre Geschichte ist berührend und mutmachend. Auch Eleanors Glaube an Gott fliest mit in die Geschichte ein. Dennoch finde ich, dass dieser eher sanft zum Vorschein kommt und auch Menschen, die damit nichts am Hut haben, das Buch gut lesen können.
Ich wollte zu jeder Zeit wissen, wie es mit Eleanor weitergeht und habe mitgefiebert, wenn gerade eine spannende Wendung ihr Leben weiter auf den Kopf gestellt hat. Ich selbst habe Harry kritisch durch ihre Augen beobachtet und mitgerätselt, wer er nun wirklich ist.

Fazit:
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Geschichten aus dem viktorianischen England mit starken Frauenfiguren liest. Es ist eine sehr berührende Geschichte, die allerdings auch von einigen Spannungsfäden und Rätseln durchzogen ist. Eine Geschichte voller Liebe.
Für alle Leser von historischen Romanen oder denjenigen, die sich selbst fürs Sammeln von wertvollen Stücken interessieren.