Eine Geschichte, die einen Bucheinband aus feinster Seide verdient,

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lesegerne Avatar

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da diese Geschichte für mich ein Kunstwerk ist.
Die ersten Zeilen tragen den Leser in das Jahr 1866, in welchem die Protagonistin Eleanor Sheffield - eine bemerkenswert seelenstarke und dazu berufstätige Dame - als Gutachterin und Konservatorin im Familienunternehmen tätig ist. Für die damalige Zeit ist eine berufstätige Frau selten und der Kampf um einen gerechten Stellenwert für die Frau in der Gesellschaft befindet sich noch in den Kinderschuhen. Eleanor übernimmt die Verantwortung für die Menschen, die ihr nahestehen und die, die ihren Zuspruch dringend benötigen. In dieser Geschichte ist ein Anliegen eines Verstorbenen Hauptthema und verlangt Eleanor besondere Menschen- und Sachkenntnis ab.
Dieses Buch bietet dem Leser viel an: Hochspannung, Liebe, Trost, Zuversicht, Glaube, Freundschaft, Enttäuschung, Sorge und Zusammenhalt. Daneben erhält man Einblicke in die Kunstwelt, deren Entstehung, Entdeckung, Restauration und Sammelleidenschaft.
Ein Mehrwert an Wissen z. B. über Kunstperlen, wie sie gemacht werden oder der Sinn und Nutzen von Chatelaines wird dem Leser angeboten, einfach verwoben in eine höchst spannende Geschichte.
Das Nachwort der Autorin, enthält – neben der fast vergessenen Vergangenheit Italiens, (insbesondere Venedigs) interessante Informationen, wie diese Geschichte entstanden ist.
Ich habe mich ein Wochenende lang mit diesem Buch großartig unterhalten gefühlt und betrachte mich seitdem als Fan von Sandra Byrds Schreibtalent.