Historischer Liebesroman

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freakygirl90 Avatar

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Das Cover des Buches "Die Kunstschätzerin" besticht durch seine Schlichtheit. Es zeigt die Protagonistin Eleanor, die aus der Ich-Perspektive ihre Geschichte erzählt. Eine Liebesgeschichte mit Auf und Abs des 19. Jahrhunderts unter den entsprechenden Widrigkeiten und Eigenheiten der damaligen Zeit.
Ihre Liebe zu Harry wird durch den Tod dessen Vaters auf die Probe gestellt. Ellie übernimmt die Kunstsammlung von Harrys Vater, obwohl sie als Frau in der damaligen Gesellschaft keine monetären Geschäfte machen darf. Harrys Vater erteilt Ellie postum die Aufgabe, darüber zu entscheiden, ob sein Sohn der Kunstsammlung seines Vaters wert ist oder ob die Sammlung einem Museum zugehen soll. Versteckt innerhalb des Buches ist auch ein kleiner Kriminalroman, sodass man es als Leser problemlos schafft, am Ball zu bleiben.
Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig. Die ersten paar Seiten haben mich die vielen Satzanfänge mit "ich" gestört. Und ein kleiner Fehler ist auch noch vorhanden. So wird Harry in den Briefen seines Vaters als "Henry" bezeichnet. Dies ist beim Korrekturlesen eventuell noch unbemerkt geblieben.
Insgesamt ist es ein wirklich spannendes Buch. Ein Liebesroman und eine Hommage an die damaligen Frauen, die sich trotz ihres Geschlechts ihren Platz in der Gesellschaft sicherten und ganz langsam auch Männerberufe übernehmen.
Daher ist der Roman, bis auf die beiden o.g. "Fehler", aufgrund derer ich meiner Bewertung einen Punkt abziehe, sehr zu empfehlen.