Wem kann man noch trauen?

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natimaus Avatar

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Eleanor ist Kunstschätzerin im viktorianischen England und hat von dem verstorbenen Lord Lydney die Aufgabe zugewiesen bekommen, zu entscheiden, ob sein, in seinen Augen, missratener Sohn Harry die Kunstsammlung erbt oder ein Londoner Museum. Eine schwere Entscheidung für Eleanor, die seit ihrer Jugend mit Harry befreundet ist und hofft, dass er sie eines Tages heiraten wird. Jedoch hat Harry Eleanor schon mehrmals enttäuscht, sodass sie nicht nur das Gute in ihm sieht, was die Entscheidung bezüglich der Kunstsammlung noch zusätzlich erschwert.
Es entwickelt sich über das gesamte Buch hinweg ein amüsantes und spannendes Verwirrspiel, das unglaublich geschickt eingefädelt ist, so dass man allen Drehungen und Wendungen glaubt und in die Irre geführt wird. Ist nicht Harry der Wolf im Schafspelz, sondern sein Vater? Welche Rolle spielen Mr. Clarkson, Eleanors Angestellter und Lord Audrey, Harrys ehemaliger Freund, oder der verschwundene Kammerdiener des verstorbenen Lord Lydney oder der Pförtner? Auch Eleanor gerät in Verdacht, an Kunstdiebstählen und Veruntreuungen beteiligt zu sein, sodass selbst die vermeintlich Bösen an ihrer Aufrichtigkeit und Ehre zu zweifeln beginnen.
Nebenbei lernt man so einiges über Echtheitsprüfungen und Schätzungen von Kunstwerken im 19.Jh.
Das Buch ist flüssig geschrieben und man möchte immer nur weiterlesen.
Rundherum klasse!