Ein unerwarteter Augenöffner
"Die kurze Stunde der Frauen" ist ein Sachbuch, das sich spannender als so mancher Roman liest. Mit detailliert beschriebenen Schicksalen, längst vergessenen Frauenfiguren und einer kritischen Aufarbeitung der Nachkriegsepoche räumt Miriam Gebhardt mit der nostalgisch verklärten Rückbesinnung auf, die den modernen Zeitgeist (und die Literatur) dominiert und zeigt, dass die Frauen jener Zeit so waren, wie sie waren, weil sie es sein MUSSTEN und eben nicht primär aufgrund heldenhafter Aufopferung allein. Das soll nicht von ihren Leistungen ablenken - nur ihre Einordnung ein wenig klarer gestalten. Mission gelungen: Ein großartiges Buch.