Schwesternliebe

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marapaya Avatar

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Blut ist dicker als Wasser, aber das enge verwandtschaftliche Verhältnis von Schwestern muss sich nicht zwangsläufig durch überwiegend positive Gefühle ausdrücken. Die Beziehung von Schwestern ist vielschichtig und selten einfach. Davon erzählt auch Lucy Clarke. Ihre beiden Protagonisten sind Schwestern und eine von ihnen hat sich auf Bali wahrscheinlich selbst in den Tod gestürzt. Bereits auf der ersten Seite erfährt man von dem schwierigen Verhältnis der beiden zueinander. Die große Schwester bleibt zurück und versucht den Reiseweg der kleinen Schwester zu ergründen. Die Kleine plagt etwas, von dem vielleicht nur sie selber eine Ahnung hat. Und zwischen beiden schwelt ein Konflikt, der sich wohl erst nach und nach für den Leser erschließen wird. Aus beiden Blickwinkeln lässt die Autorin die Hauptfiguren Mia und Katie erzählen. Am Anfang steht die Nachricht vom Tod der kleinen Schwester, in Rückblenden kommt auch sie zu Wort. Der einfache, fließende Erzählstil reißt einen sofort mit. Zur Spannung trägt zudem der gut gewählte Perspektivwechsel bei. Schade, dass Schwestern nicht manchmal einfach ihren Blickwinkel tauschen können, vielleicht verstünden sie sich dann besser.