Die Landkarte der Zeit

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thursday33 Avatar

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Um es gleich vorwegzunehmen: Felix J. Palmas "Die Landkarte der Zeit" ist für mich eines der besten, spannendsten und ideenreichsten Bücher seines Genres, die ich in den letzten zwei, drei Jahren gelesen habe.

Als Fan von Geschichten aus dem viktorianischen London und Leser von Science-Fiction-Romanen schien dieses Buch dem Klappentext nach zu urteilen genau meinen Geschmack zu treffen. Zeitreisen aus dem oder in das London der 1880/1890-iger Jahre, Jack the Ripper und H.G. Wells - was will man mehr. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das heißt, ein bißchen schon, denn zunächst mal gab es gar keine Zeitreise, sondern nur einen etwas außergewöhnlichen Betrug. Kompliment an den Autor für so viel Fantasie. Selten wird man wie im ersten und zu Beginn des zweiten Teils des Buches so gut hinter´s Licht geführt. 

Das Buch ist ein riesiges Füllhorn von Ideen. Der dritte Teil, in dem der auf die angekündigte Zeitreise wartende Leser dann nicht enttäuscht wird, gefällt mir besonders gut. Die Geschichte ist gut durchdacht und stimmig, was ja nicht allen Autoren von Zeitreise-Stories immer gelingt. 

Besonders gefallen hat mir auch der Erzählstil. Dadurch, dass der Leser zwischendurch vom Erzähler immer wieder direkt angesprochen wird, bekommt man einmal mehr das Gefühl, richtig in der Geschichte drin zu stecken.

Alles in allem ein Buch, das man nicht verpassen sollte.