Einmal durch die Zeit reisen...

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pucki24 Avatar

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... sich von allen irdischen Grenzen, denen des Verstandes, der Realität und der Wissenschaft lösen, die Jahrhunderte durchfliegen und wieder zurückkehren in die eigene Zeit, mit dem Wissen nur den Bruchteil einer Sekunden der gesamten Zeit erlebt zu haben. Diese Gedanken kamen mir als ich im Buchladen den Roman 'Die Landkarten der Zeit' sah. Sofort stiegen vor dem inneren Auge Landkarten auf, die den Zeitenfluss darstellen und mit denen es möglich ist sich in fremden 'Zeitwelten' zurechtzufinden.

Der Leser wird dann auch beim Lesen rasch in die Geschichte hineingezogen, in die jeweilige Zeit von der Bericht wird. Er begleitet unterschiedliche Charaktäre mit ganz eigenen Vorstellungen, Idealen und Träume. Auf wundersame Weise werden diese stories verwoben, so dass der Leser als einziges den Überblick zu behalten scheint. Suggeriert wird ihm, dass alles nur ein großes Theaterstück ist, nur eine Inszenierung um die Menschen des Romans glauben zu lassen, sie hätten die Möglichkeit ihrer Zeit zu entfliehen.

Doch dann ab einem gewissen Moment wird der Leser selbst stutzig. Kann das noch Theater sein, oder geschehen hier doch Dinge, die sich nicht mit einfachen realen Phänomenen erklären lassen? Ist es Realität oder nicht? Immer tiefer gerät er in den Strudel zwischen den Zeiten und dreht sich immer schneller mit  Claire, Andrew, Mister Murrey, H. G. Wells ...

Felix J. Palma nimmt uns in seinem Buch mit, auf eine Reise durch die Zeit, eine Reise in der auf der einen Seite alles möglich scheint und es doch Dinge gibt, die trotz Liebe, Hass, Mut und Tapferkeit nicht veränderbar sind. Der Leser klappt das Buch am Ende zu, ist traurig, dass die Geschichte schon zu Ende ist und bleibt doch gleichzeitig mit vielen Fragen zurück.

Auf jeden Fall Lesen!