langsamer Beginn, furioses Buch

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charlotte38 Avatar

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Nachdem ich den Klappentext gelesen und die große Ankündigung im Internet gesehen hatte, war ich schon ziemlich gespannt auf diesen Roman.

Ein Abenteuer mit Zeitreisen wurde mir versprochen und da mich Zeitreisen und vor allem deren Paradoxien sehr interessieren, hatte ich große Erwartungen.
Leider wurden diese zunächst enttäuscht, denn mit Zeitreisen hatte die Geschichte, die zunächst in London am Ende des 19. Jahrhunderts beginnt, erstmal gar nichts zu tun.
Und obwohl die Story nicht uninteressant beginnt, berichtet wird uns vom Leben des jungen reichen Andrew, der sich unsterblich in die Prostituierte Marie Kelly verliebt. Doch als er sich endlich traut und zu ihr stehen will, findet er ihren zerstückelten Leichnam: Marie Kelly ist eines der Opfer Jack the Rippers.
Leider konnte ich mich zu Beginn nicht mit dem weitschweifigen Stil des Autors anfreunden.

Nach mehreren Lesepausen, als mir teilweise schon der Gedanke gekommen war, dieses Buch zu Seite zu legen, fand ich dann aber doch noch den richtigen Einstieg, freundete mich mit dem Schreibstil an, der auf ziemlich amüsante Art und Weise mit dem Ich-Erzähler spielt, der sich selber auf den Arm nimmt.

Und dann kommt es auch endlich zu dem Thema Zeitreise, auf das man etwas warten muss und von da an nimmt die Geschichte Fahrt auf.

Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und erst während des zweiten Teils wird dem Leser klar, in wieweit diese Teile zusammen gehören. Der rote Faden ist nicht nur das Thema Zeitreise, sondern auch die Figur des Schriftstellers H.G. Wells. Der Roman, der unter anderem auch eine wundervolle Liebesgeschichte enthält, ist nämlich auch eine Hommage an Wells und ein Loblied auf die Schriftstellerei.

Ich möchte hier gar nicht weiter viel zum Inhalt verraten, um künftigen Lesern nicht die Spannung zu nehmen
Mein Tip: LESEN - es lohnt sich!

Ich für meinen Teil bin so neugierig gemacht, dass ich mir demnächst "Die Zeitmaschine" von Wells, einem der ersten Zeitreiseromane zulegen werde.

Desweiteren hoffe ich, diesen Roman demnächst auf den Bestsellerlisten zu finden, so wie "Die Säulen der Erde" und "Der Schatten des Windes" hat dieses Buch wirklich das Zeug dort hinzugelangen und recht lange dort zu bleiben.