Wie soll ich sagen?

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missjanemarple81 Avatar

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Inhalt:
Castellamare, eine winzige Insel fünf Meilen vor der Küste Siziliens. Die Dorfgemeinschaft fühlt sich wohl, so am Rande der Welt. Als der Arzt Amedeo Esposito aus Florenz auf die Insel kommt, wird er misstrauisch beäugt. Er jedoch liebt seine neue Heimat und beginnt, ihre alten Legenden zu sammeln und aufzuschreiben. Eines Nachts hilft er bei zwei Geburten, das Kind seiner Frau und das Kind seiner Geliebten kommen auf die Welt. Dieser Skandal kostet ihn die Stelle. Um bleiben zu können, übernimmt er zusammen mit seiner Frau die einzige Bar auf der Insel, »Das Haus am Rande der Nacht«. Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen, denn die Bar soll ein Ort der Wunder sein. Sie wird der Mittelpunkt der Familie und der Insel – über mehrere Generationen hinweg, durch alle Kriege und Krisen hindurch, allen Veränderungen zum Trotz.

Meinung:
Wie soll ich sagen?
Ich hatte mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, allerdings waren die Geschichte und ich wohl nicht für einander bestimmt.

Der Schreibstil ist sehr poetisch und für mich auch etwas umständlich zu lesen. Ich habe sehr lange gebraucht um mich daran zu gewöhnen.

Und auch mit der Handlung an sich, stand ich zunächst auf Kriegsfuß. Ich kam einfach nicht in die Geschichte rein, fand keinen Zugang zu den Charakteren.

Dabei ist die Geschichte wirklich gut und ich mag es eigentlich, wenn über mehrere Jahre und Jahrzehnte hinweg erzählt wird, aber diesmal braucht ich fast 150 Seiten um endlich in Castellamare anzukommen.

Die Beschreibungen der Ereignisse vor und während des zweiten Weltkrieges haben mich wirklich berührt. Auch dieses sehr konservative Leben und diese Einstellung konnten mich überzeugen, denn in den südlichen Teilen Italiens, war es bis vor einigen Jahrzehnten noch so.

Die Autorin beschreibt die Insel so, als könnte man mit ihr darüberlaufen und eine Besichtigungstour machen. Ich konnte die Hitze förmlich auf der Haut spüren und die Zikaden zirpten direkt neben meiner Couch.

Die Charaktere sind sehr speziell und entweder man mag sie, oder man mag sie nicht. Ein Dazwischen gibt es, meiner Meinung nach, nicht wirklich. Was die Charaktere ausmacht ist ihre Enwicklung in den vielen Jahren dieser Geschichte.

Fazit:
Ein toller Roman, der mir einiges an Geduld und Durchbeißen abverlangt hat, mich dafür aber mit einem tollen Familienepos belohnt hat.