Zu laut oder doch einfach normal?

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meenzermeedsche Avatar

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Das Cover und die Gestaltung waren der Grund, warum ich das Buch gekauft habe, schön bunt und fröhlich. Hedda ist ein kleiner Wirbelwind und das ist gut so, früher durfte man nicht aus der Reihe tanzen, heute finde ich es es persönlich sehr wichtig an sich selbst zu glauben, sich auszuprobieren und auch mal laut zu sein, wenn man eine eigene Meinung hat, denn ja, Kinder sind Menschen mit Rechten.
In diesem Buch wird man auch als Erwachsener ermutigt mal drüber nachzudenken, wie man reagiert, wenn ein Kind etwas macht oder machen möchte, während wir mal wieder denken, dass wir dafür keine Zeit haben oder es als störend empfinden. Das ist bei Hedda und ihrem Papa wirklich sehr schön dargestellt und geschrieben. Man kann es gut und flüssig lesen und unser Kind konnte sich an manchen Stellen denken, was gesagt wurde und es selbst vervollständigen, ohne es selbst lesen zu können.
Ich bin begeistert, dass es mal ein Buch ist, in dem nicht die Mama zu Hause ist und im Homeoffice arbeitet, sondern der Papa, der auch noch Tattoos hat, das mag ich. Hedda ist eben ein Mädchen, das etwas erleben möchte und manchmal, wie viele Kinder, etwas ungeduldig ist. Wie im echten Leben. Ich gebe einen Stern Abzug, das leider manche Dinge wirklich zu laut sind und man eben nicht in einer Wohnung Fußball spielen kann ohne dass sich jemand beschwert im Haus. Es wäre schön gewesen, wenn der Papa Hedde Alternativen aufgezeigt hätte.
Mein Fazit: Ich finde das Buch sehr schön gestaltet und geschrieben, das Thema ist bei uns gerade sehr präsent. Kinder werden gesehen und das fehlt mir in alten Kinderbüchern, deshalb bin ich sehr froh, dass es seit ein Paar Jahren immer mehr Bücher über eigene Gefühle gibt. Ich wünscht, solche Kinderbücher hätte es in den 90ern schon gegeben.