Anders als erwartet.

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mademoiselle_leni Avatar

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Zugegeben, aufgrund des Klappentextes hatte ich eine andere Geschichte erwartet. Etwas durchschnittlicher und "normaler", eben einen Roman, der von einem normalen Typen handelt, der kurz gestorben ist, sein Leben ändert und seine Highschool-Liebe wieder findet.

Doch weit gefehlt. Diese Geschichte ist alles andere als durchschnittlich.

Da gibt es einen kurzen technischen Tod, eine Art Herzschrittmacher, der gehackt werden kann und damit das Herz des Trägers zum explodieren bringt, Hologramme, die realen Menschen zum verwechseln ähneln und Geister, die sich an bestimmten Orten zwischen den Welten zu bewegen scheinen.
Pierce arbeitet mit Rückblenden, die wiederum selbst zwischen den Zeiten hin- und herspringen. Was in Anbetracht dessen, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht nacheinander, sondern parallel stattfinden, nicht unklug ist.

Klingt alles irgendwie ziemlich durcheinander und das ist zu einem gewissen Grad auch der Fall. Dies hat auch dazu geführt, dass ich so meine Schwierigkeiten hatte, das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen und mich in die Geschichte einzufühlen. Eigentlich gelang mir das erst als ich über die "Täuschung" hinweggekommen bin, dass dies eben nicht der Roman war, den ich mir ausgemalt hatte, sondern etwas ganz anderes, etwas Neues.
Sobald ich mich darauf eingelassen hatte, hatte ich Spaß daran, dieses Buch zu lesen. Etwa nach einem Drittel wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ganz heimlich still und leise und manchmal auch etwas lauter und direkter stellt Pierce große Fragen, die zum Nachdenken anregen (können).


Von mir gibt's, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, eine Kaufempfehlung.