Lokalkolorit

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signalhill Avatar

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Für mich lebt "Die Leben danach" von Thomas Pierce vor allem vom Lokalkolorit. Ich mag es einfach, mich in amerikanische Town and Country Scenes zu versetzen, hier in das mehr oder weniger verlassene Städtchen Shula. Damit ist Thomas Pierce ein typischer Südstaatenroman gelungen, was das Lokalkolorit angeht, nicht so aber, was das Paranormale, das, was darüber hinausgeht, angeht, was mir nicht so viel bedeutet, was aber nicht unbedingt negativ an diesem Buch ist.

Zum Inhalt: Der Protagonist Jim Byrd hat dem Tod ins Auge gesehen. Seine Nahtoderfahrung ist völlig unspektakulär verlaufen, aber seine Leben danach sind ihm daher umso wichtiger - vor allem, als er seine alte Schulfreundin Annie wieder trifft....

Interessant wird das Buch durch die Fragen und das Reflektieren über die Fragen die sich jeder stellt, die Frage nach dem Sterben, dem Danach, den Sinn des Lebens und nach allem, was damit zusammenhängt. So spricht "Die Leben danach" durch einen gut durchdachten Genremix sicher sehr unterschiedliche Leser an. Es ist aber kein mitreißendes Buch, das man nicht aus der Hand legen kann, sondern eher ein Buch, das man immer wieder mal aus der Hand legen muss.

Fazit: Gute und wertvolle Literatur mit wenigen Schwächen.