skurrile Geschichte über das Leben nach dem Tod

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maulwurf123 Avatar

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"Die Leben danach" lautet der Titel dieses Romans von Thomas Pierce. Mit einem interessant gestalteten Cover macht das Buch, welches im Dumontverlag erschienen ist, gleich auf sich aufmerksam.

Protagonist der Geschichte ist Jim Byrd. Gleich zu Beginn erleidet er einen Herzstillstand und ist für wenige Minuten klinisch tot. Im Nachhinein erinnert er sich an nichts: weder an ein Licht am Ende des Tunnels, noch an das jüngste Gericht. Dies bringt ihn zum Nachdenken: Gibt es ein Leben danach überhaupt?
Als er seiner Highschool-Liebe Annie wiederbegegnet, begeben sich die beiden gemeinsam auf die Suche nach Antworten. Dabei gibt ihnen nicht nur der Tod sondern auch das Leben so einige Rätsel auf...

Laut Klappentext soll es sich bei dieser Lektüre um "eine berührende Liebesgeschichte" und "einen klugen philosophischen Roman voller Wärme und Humor" handeln. Dies kann ich nur zum Teil bestätigen.
Der Schreibstil ist, wie es für ein Buch dieses Genre üblich ist, eher außergewöhnlich und nicht so ganz leicht zu lesen. Dennoch stellte sich nach einigen Seiten dann doch ein Lesefluss ein.
Die Geschichte ist sehr skurril. Eine Liebesgeschichte kommt eher am Rande der Handlung vor. In erster Linie geht es dann doch um das Leben nach dem Tod. Mit Philosophie wird dieses Thema dann jedoch keineswegs behandelt. Geister, Hologramme und merkwürdige Kirchen bzw. Sekten werden schon bald zu zentralen Aspekten in der Geschichte und lassen diese regelrecht bizarr werden.
Die einzelnen Figuren konnten mich nicht erwärmen. Sie wirken unnahbar, so dass man sich sehr schwer in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen kann.
Insgesamt erschien mir die Lektüre als anstrengend, langatmig und zäh. Aus diesem Grund drei Sterne.