Völlig anders als erwartet, aber einfach wunderbar

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Anhand der Leseprobe konnte sich glaube ich niemand hier ausmalen, wie dieses Buch sich entwickeln würde. Es beginnt damit, dass unser Protagonist, ein herrlich durchschnittlicher Typ, einen Herzstillstand hat und für eine Minute oder zwei tot ist. Fortan sieht er das Leben mit neuen Augen und ist sich permanent seiner eigenen Sterblichkeit bewusst. Er grübelt sehr viel über den Tod, besonders über das, was danach kommt, nach, und kämpft mit Panikanfällen, da er Angst hat vor diesem großen Nichts. Dann kommt er zufällig mit einem kuriosen Fall von Spuk in Berührung, er trifft seine Freundin aus Schulzeiten wieder und sein Leben beginnt sich zu verändern. Der Spuk, der sich auf einer Treppe in einem Restaurant ereignet und die vorherigen Bewohner des Hauses, die vermutlich diese "Geister" sind, beschäftigen Jim viele Jahre. Er erforscht die Familiengeschichte, beschäftigt sich mit paranormalen Forschungen und stößt dabei auf Sally Zinker, deren Forschung sein und das Leben seiner (mittlerweile) Frau komplett auf den Kopf stellen wird.

Thomas Pierce hat mit diesem Buch ein Meisterwerk geschaffen, das auf so vielen Ebenen einfach nur genial ist. Selbst Themen der Physik und die eingestreuten Teilkapitel über die vorherigen Bewohner des Restaurants sind wahnsinnig gut geschrieben und zum Ende hin schafft er es tatsächlich, alle losen Fäden, die er im Laufe seines Romans erschafft, zu verknüpfen, und man geht mit einem zufriedenen Gefühl aus dem Buch, auch wenn der Kopf vor lauter Fragen zum Thema "Leben" nach dem Tod zu platzen droht. Unfassbar gut!