Spannender Einstieg in die Fantasygeschichte

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hapedah Avatar

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Das farbenfrohe Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gezogen, die fantasievolle Grafik mit den verschlungenen Federn und Blumen gefällt mir sehr gut. Es gibt einige Details, die den Betrachter einladen, den Blick länger auf dem Bild verweilen zu lassen, die goldfarbene Titelschrift leuchtet regelrecht und passt für mich dadurch wunderbar zur Phönixlegende, die den Hintergrund der Geschichte bildet.

Die Leseprobe hat mich ebenfalls schnell in ihren Bann gezogen, Eden war mir sofort sympathisch, ihre leichte Art mit den Jugendlichen umzugehen, obwohl sie selbst erst wenige Jahre älter ist als ihre Schützlinge, hat mich sofort für sie eingenommen. Privat scheint sie eher introvertiert zu sein, da selbst ihre besten Freundinnen nicht wissen, dass es mit dem ersehnten Stipendium nicht geklappt hat. Zusätzlich trägt sie die Verantwortung für ihren Vater, bei dem ich schon im Prolog psychische Probleme vermutet habe, die im Lauf der Jahre offenbar noch wesentlich intensiver geworden sind.
Der Prolog bringt mich außerdem zu der Vermutung, dass Eden ihre Kräfte von der väterlichen Seite her geerbt hat, da er die Phönixlegende bereits von seinen Eltern erzählt bekommen hatte - da blieb mir noch viel Raum für Spekulationen, besonders was den Weggang von Edens Mutter angeht. Hat sie wirklich nicht nur den Ehemann sondern auch die fünfjährige Tochter allein zurück gelassen ohne sich jemals wieder zu melden (für mich ist das schwer vorstellbar in Anbetracht der "Launen", mit denen der Vater zu kämpfen hat), oder ist ihr eventuell etwas zugestoßen? Ich bin sehr neugierig darauf, zu erfahren, was es mit den Shadys auf sich hat, sind sie Nachfahren der bösen Krieger oder wurden ihnen möglicherweise ihre Seelen geraubt? Wie kommt es, dass die Dunkelheit, die sie umgibt, fotografisch fest gehalten werden kann? Oder kann nur Eden diese Eigenart sehen und für andere Menschen wirken die Shadys auf den Bildern völlig normal?
Auch die Begegnung mit den Phönixkriegern hat mich mit einigen offenen Fragen zurück gelassen, warum ist Kane derartig abweisend? Tori, Aaron und Lennox wirken recht freundlich und als sie bemerken, dass Eden da Licht sehen kann, scheinen sie ihr gegenüber auch aufgeschlossener zu sein. Ich frage mich, ob Eden die Bezeichnung der Kämpfer sofort mit der Legende in Verbindung bringen wird, die ihr Vater vor so vielen Jahren erzählt hat. Insgesamt fand ich die Leseprobe sehr spannend und hätte die Geschichte am Liebsten sofort weiter gelesen, so dass ich mich sehr über einen Buchgewinn freuen würde.