gelungener Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe. Super lustig und spannend zugleich!

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kreativelesestube Avatar

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Greg Belmont, ein pummeliger und immer hungriger Junge aus Chicago, liebt Schach, obwohl er schlecht darin ist und liebt noch schlechtere Flachwitze. Er geht in Chicago auf eine Eliteschule namens PISS (Pädagogische-Isaacson-Spezial-Schule), wo er nicht gerade geliebt wird. Greg wird allerdings auch Zeit seines Lebens vom Pech, insbesondere an Donnerstagen, verfolgt. Genau wie seine gesamte Familie. Eigentlich führte er ein ganz normales Leben, abgesehen von seinem etwas skurrilen Vaters, nur dass, aus welchem Grund auch immer, Tiere einen natürlichen Hass auf ihn haben. Und so kommt es, dass ein großes Unglück geschieht, als er mit seiner Schule eines Tages, einem Donnerstag natürlich, dem Zoo besucht. Zum Glück geht am Ende alles noch mal gut aus. Doch dann wird Gregs Vater von einem Bergtroll entführt und Greg erfährt, dass er in Wirklichkeit ein Zwerg ist. Aber als wäre das noch nicht genug, stellt sich heraus, dass sein bester Freund Edwin der zukünftige Lord des Feindes, nämlich der Elfen ist. Und damit war gar nichts mehr normal. Kann er seinem Freund, der jetzt sein Feind ist, noch vertrauen? Und findet er seinen Vater wieder?

Besonders gut hat mir an dem Buch gefallen, das Greg eigentlich eine Art Anti-Held ist. Er ist übergewichtig, sein Vater ist schon etwas merkwürdig, unbeliebt und hat nur einen einzigen Freund in der Schule und wird geradezu vom Pech verfolgt. Ich finde es ganz schön, dass er damit aus den typischen Jugendbüchern mal in seiner Andersartigkeit hervorsticht.

Das Buch ist mehr als humorvoll geschrieben und trotzdem außerordentlich spannend, fantasievoll und abenteuerlich zugleich. Schon allein die Kapitelüberschriften sind eigentlich zum Totlachen und so ansprechend, dass ich automatisch weiterlesen musste, weil ich wissen wollte, was sich dahinter verbirgt.

Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen verschieden magischen Wesen der eher nordischen Mythologie. Die gesamte Zwergenwelt wird wunderbar bildlich beschrieben, so dass sich in meinem Kopf alles sofort wie in einem Film abgespielt hat. Auch die gesamte Atmosphäre, die Magie und Fantasie, die durch die wunderbaren Beschreibungen vermittelt wird, zog mich absolut in den Bann.

Auch die heute noch aktuelle Thematik um die Frage ob es möglich ist, dass es eine Freundschaft, bzw. zumindest Frieden zwischen zwei Völkern geben kann, die seit Jahrhunderten verfeindet sind, finde ich bemerkenswert.
Schön ist ebenfalls, dass der Leser nicht nur ein großes Abenteuer erlebt, sondern auch Themen wie Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt, aber auch Vorurteile und Folgen von Machtausübung von Bedeutung sind. Diese Vielseitigkeit spricht für sich und finde ich bei dem Alter der Zielgruppe sehr gut.

Chris Rylander gelingt es die Spannung das gesamte Buch über von der ersten Seite an auf hohem Level zu halten, so dass es nie langweilig oder langatmig wird und es ein einfach packendes Buch ist.

Der Schreibstil ist sehr humorvoll, flüssig, locker, leicht und jugendlich perfekt für ein Buch der Zielgruppe. Allerdings auch ansprechend für „ältere Semester“, die sich auf die darauf einstellen und damit umgehen können. Ich persönlich finde die Art, wie Rylander schreibt einfach nur mitreißend.
Das Cover ist absolut einmalig und stach mir sofort ins Auge. Es gefällt mir richtig gut und sieht so fantasievoll, abenteuerlich und spannend zugleich aus, so dass ich es definitiv mit dem Deckel nach vorne ins Regal stellen werden. Zudem fühlt sich der Einwand wunderbar samtig an!

Alles in allem finde ich, das ein wundervolles Jugendbuch hiermit erschienen ist. Ein gelungener Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe und ich freue mich schon jetzt darauf, wie es mit Greg weitergehen wird.