Macht neugierig auf das Spiel

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aniday Avatar

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An einem Strand wird ein bewusstloser junger Mann angespült, eine junge Frau mit Fernweh findet ihn - und beschließt, ihn anschließend bei seiner Suche nach seinen verlorenen Erinnerungen zu begleiten.

Schon auf den ersten Seiten beschwört die Graphic Novel eine großartige Stimmung herauf, man begleitet den unbekannten Mann, der sich später Varkur nennt, auf seiner Flucht vor etwas schrecklichem, ohne selbst einen Blick darauf zu erhaschen. Auch Ranjas Fernweh wird einem schon nach wenigen Bildern verständlich: Eine wissbegierige, weltoffene Frau, gefangen in einem kleinen Fischerdorf mit der Aussicht auf eine lieblose Heirat und ein ödes Dasein. Man möchte mit den beiden losziehen und die Geheimnisse der Welt entdecken... Die Bilder sind fein gezeichnet und dass der Comic klassisch schwarz-weiß gehalten ist steht dem Zeichenstil gut! Die Szenen sind lebendig, der Text stimmig, man ist sofort mittendrin. Von der Welt bekommt man nur Bruchstücke zu sehen, man erfährt wenig über das Land oder die Nationen, aber dennoch etwas über die aktuellen Probleme und bekommt einen ersten Eindruck von den Leuten.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, sie ist bittersüß und macht Lust auf mehr. In Form von Comics, aber sie macht auch neugierig auf das Spiel "Die Legenden von Andor". Ich habe das Spiel hier, aber zugegebenermaßen haben wir es erst angespielt und sind nicht weit gekommen. Möglicherweise hat der Comic einen tollen Mehrwert, wenn man schon durch ist, denn immerhin erzählt er eine Vorgeschichte. Aber auch ohne die Geschichte des Spiels zu kennen lohnt er sich, denn sowohl Zeichenstil wie auch Geschichte sind gut gelungen.