Stimmungsvoll und spannend

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alekto Avatar

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An der Leseprobe dieses Krimis haben mir die tollen, ungewöhnlichen Beschreibungen gefallen, die teils Assoziationen an Malerie, Kunst und Musik in mir wach gerufen haben und stimmungsvolle Bilder vor meinem inneren Auge haben lebendig werden lassen. Ich mochte die Schilderung des Sonnenuntergangs, der wie gemalt gewirkt hat, und der Wellen, die so träge plätscherten, als sei Ihnen die Puste ausgegangen. Mittels dieser atmosphärischen Beschreibungen konnte ich mich zu den Schreien der Möwen und den Rufen der Austernfischer an den Strand von Sünnum träumen.
Stark beginnt die Leiche am Deich. Soeben noch bewunderte ich an der Seite von Kerstin Burmeister die romantische Szenerie eines malerischen Sonnenuntergangs. Dann schon schlägt das Kapitel ins Grausame um, wenn Kerstin, die gerade noch die Idylle am Strand von Sünnum genossen hat, ermodet wird. Damit steigt die Spannungskurve steil nach oben. So hoffe ich auch, dass der Spannungsbogen im weiteren Verlauf dieses Krimis ähnlich hoch bleiben wird. Dazu würde auch die Gestaltung des Covers, das eine unheilvolle Szenerie am Meer abbildet, in düsteren Farben passen.
So würde ich gern die Friesenbrauerin Gesine Felber bei ihren Ermittlungen begleiten. Denn nun frage ich mich bereits, wer Kerstin ermordet hat und was sein Motiv gewesen ist. Mir gefällt dabei die ungewöhnliche Ermittlerin, die Joost Jensen mit Gesine für seinen Kriminalroman gefunden hat. So finde ich etwa ihren Spitznamen Tüdelbüdel, den ihr die Einheimischen wegen ihrer Neigung, Wahrheit mit Seemannsgarn in ihren Geschichten zu verweben, verpasst haben, einfach nur originell.