eine Leiche bleibt selten allein, da waren es schon zwei...

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leseeinhorn Avatar

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Das in dunklen Farben gehaltene Cover zeigt ein typisches Friesenhaus, im Hintergrund das Meer. Durch die Farbgestaltung wirkt es düster, passt meiner Meinung aber perfekt zum Krimi.

Die Handlung spielt in und um den kleinen Ort Sünnum. Die Friesenbrauerin, eine resolute ältere Dame, auch Tüdelbüdel genannt, betreibt dort neben einer Kneipe einen Dorfladen. Mit der Ruhe ist es vorbei als die Leiche von Kerstin Burmeister, deren Mann einen großen Bauernhof betreibt am Strand gefunden wird. Schnell wird dem Leser klar, dass hinter der Fassade der Dorfbewohner nicht alles "im Lot" ist. Und weil das so ist, folgt auch noch ein weiterer Toter. Polizistin Wiebke, die Tochter der Wirtin hat alle Hände voll zu tun, denn neben der Mörderjagd durchkreuzt ihre zu Miss Marple neigende Mutter mit verschiedenen Aktionen immer wieder ihre Arbeit. Ab und an waren mir der Aktionismus der älteren Dame aber dann doch ein bisschen "too much".

Am Anfang brauchte ich ein bisschen um mich an die aus meiner Sicht auch ein bisschen zu vielen und immer neu hinzukommenden Personen zu gewöhnen. Das Buch liest sich aber angenehm. Durch die Szenenbeschreibungen fühlte ich mich oft nach Friesland "versetzt". Durch den ein oder anderen friesischen Ausdruck mausert sich der Krimi zum Regionalkrimi, das birgt die ein oder andere Herausforderung für den Leser, der kein Nordlicht ist, so wie ich, war aber absolut passend.

Fazit: gelungener Krimi mit friesischen Akzenten.