Tolles Drumherum, aber wenig Spannung

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tabbik93 Avatar

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Das Cover des Buches und auch der Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht, da ich Krimis, die an der Küste spielen, sehr gerne mag.
In "Die Leiche am Deich" wird die Leiche einer Ortsansässigen am Meer gefunden. Wiebke Felber, eine Polizistin vor Ort, wird hinzugezogen und beginnt mit ihren Kollegen zu ermitteln. Doch auch ihre Mutter, Gesine Felber, die von allen nur Tüdelbüdel genannt wird und eine Kneipe, den "Kroog", besitzt, mischt sich in die Ermittlungen ein. Sie pfuscht in die Polizeiarbeit herein und verhält sich ihrer Tochter gegenüber oftmals unmöglich und zeigt keine Einsicht.
Die Hauptprotagonistin wirkt auf mich teils sehr anstrengend bis unsympathisch, was mir streckenweise die Freude am Lesen und den Lesefluss genommen hat. Auch Spannung hat sich bei mir nie richtig eingestellt, denn trotz verschiedener Stränge, war recht schnell herauslesbar, was passiert sein musste.
Ansonsten war der Krimi jedoch sehr gut und in einem Rutsch lesbar, der Schreibstil angenehm und das sich der Autor mit dem örtlichen Dialekt zurückgehalten, ihn aber auch nicht gänzlich außer Acht gelassen hat, gefällt mir gut. Die Umgebungsbeschreibungen sind toll und nachvollziehbar, sodass man sich gut in die Szenerie hineinversetzen kann.
Insgesamt ein unterhaltsamer Krimi, dem es ein wenig an Spannung und an einer sympathischen Protagonistin gefehlt hat.