Viel Tüddeldüü

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annabell Avatar

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Im beschaulichen Dörfchen Sünnum betreibt Gesine Felber den Kroog, die Dorfschenke mit einem kleinen Lädchen. Hier kommt die ganze Dorfgemeinschaft zusammen, um das selbstgebraute Bier "Tüdelbräu" zu trinken. Mit der Idylle ist es vorbei, als am Strand die Leiche der Ehefrau des Großbauern Burmeister gefunden wird. Mit seinem Milchbetrieb hat er sich bei den Umweltaktivsten bisher keine Freunde gemacht, aber musste seine Frau deswegen sterben? Der gute Enno wird verdächtigt, aber Gesine ist sich sicher, dass es nicht gewesen ist und macht sich selbst auf die Suche nach dem Täter...

"Die Leiche am Deich" ist der erste Teil, in dem die Friesenbrauerin ermittelt. Es war ganz witzig und humorvoll zu lesen, aber mehr als diesen Band brauche ich glaube ich auch nicht davon.

Mit dem Bier "Tüdelbräu" und Gesines Spitzname "Tüdelbüdel" war es sehr tüddellastig und man wurde schon ganz wirr im Kopf. Zudem floss gefühlt von morgens bis abends das Bier. Der Klönschnack war dann auch dementsprechend angehaucht.

Der Schreibstil sonst war ganz gut. Es ließ sich bis auf das viele Tüdellüüs sehr gut lesen. Mir gefielen auch die Dialoge zwischen den einzelnen Protagonisten. Das hat das Ganze noch lebendiger gemacht.

Die Hauptprotagonisten Gesine und ihre Tochter Wiebke haben mir nicht so wirklich gefallen. Ich fand es ein bisschen unrealistisch. Wiebke erzählt ihrer Mutter alles von der Polizeiarbeit, aber regt sich hinterher wieder auf wenn Gesine sich überall einmischt. Und Gesine steckt überall ihre Nase rein und ist sehr übereifrig.

Mein Fazit:
Ein ganz witziger Nordseekrimi, aber sehr bierlastig. Mehr als diesen Band der Reihe brauche ich aber davon nicht.