Ein Stoff mit Potential

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steffi kohl Avatar

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Die Borgias waren immer schon den Stoff für Romane wert; man denkt an Intrigen und Macht, Und bei den Namen Lucrezia an Giftmischerin und Verführerin.
Die LP hatte mir einen ersten Eindruck dafür geliefert, dass Sarah Dunant ,eine anerkannte Autorin historischer Romane, uns tief in Abgründe blicken lassen wird...
Nach dem großen Erfolg von Der Palast der Borgia öffnet Sarah Dunant ist „Die letzte Borgia“ eine direkte Fortsetzung. Ich kenne den Vorgänger nicht, habe mich aber schon öfter mit der Geschichte der Borgia befasst
Auf die Geschichte war ich sehr gespannt, aber ganz hat sie nicht meine Erwartungen erfüllt.
Zunächst zum Cover:
Der Verlag hat sich entschieden, das Cover passend zum Vorgänger zu gestalten. Eine Frau, von der wir nur die Rückansicht sehen, blickt auf eine mittelalterliche Stadt. Auch die grafische Gestaltung ist an den Vorgängerroman angepasst. Ein klarer Bezug beider Roman zueinander.
Zum Inhalt:
Der Roman beginnt im Jahr 1502. Gerüchte um Lucrezia Borgia wabern durch ganz Italien.
Angeblich hat Lucrezia eine Affäre mit ihrem Bruder Cesare, angeblich liebt sie ihren Vater, Papst Alexander VI., angeblich geschehen Mord und Orgien in der Nähe der Frau. Doch überall, wo sie selbst auftaucht, verstummen die Stimmen – alle sind ihrem Anmut und ihrem Geschick erlegen…
Zur Sprache:
Sarah Dunant beschreibt farbenfrohe Bilder, malt geradezu realistische Gemälde der damaligen Zeit: ein farbenprächtiges Familienepos .Besonders schillernd wird das Leben der Lucrezia Borgia dargestellt. Aber vieles bleibt oberflächlich, die Charakterzeichnungen haben mich nicht vollständig überzeugt mich nicht wirklich berührend. Ein unterhaltsamer informativer Roman, dem es leider an Spannung fehlt.